... Interview
mit Supertranse Wilma Bumsen
Im Dezember 2005 führte Gaybodensee ein Interview mit der ersten Konstanzer
Supertranse Wilma Bumsen. Es gewährt tiefere Einblicke in persönliche
Geheimnisse und wird nachfolgend archiviert.
Ich bin anders als die anderen...
Gaybodensee:
Frau Bumsen, hören Sie es gerne, wenn man Sie The Queen of Gay nennt?
Wilma Bumsen:
Jeder hört das gerne, doch das bringt natürlich nicht den Sexappeal. Auf einer
Party im Excalibur ist mir aufgefallen, dass sich unter all den herrlichen
Männern nur einer befand, mit dem ich bisher Sex hatte. Das war wirklich sehr
bedenklich und ich dachte, vielleicht brauche ich einen Sexskandal, um mein
braves Image abzustreifen.
Gaybodensee:
Darf man fragen, auf welche Männer Sie besonders stehen, Frau Bumsen?
Wilma Bumsen:
Ich kann mich nicht entscheiden. Österreichische Männer sind schmelzig und
cremig...
Gaybodensee:
Und schweizer oder deutsche Männer?
Wilma Bumsen:
Deutsche Männer sind kernig. Über schweizer Männer habe ich wenig nachgedacht
bislang.
Ich hatte aber eine wundervolle Affaire mit einem Züricher. Als ich einmal in
St.Gallen war, kam ich aus dem Staunen nicht mehr heraus. Ich wusste nicht,
dass es so viele unglaublich schöne Schweizer gibt. Seitdem mag ich auch den
schweizerdeutschen Akzent...
Gaybodensee:
Frau Bumsen, wann hatten Sie Ihr erstes schwules Erlebnis?
Wilma Bumsen:
Oh, das weiss ich noch sehr genau. Das war mit 10 Jahren, als mich meine Mutter
ins Café schickte, um Torte zu holen. Sie warnte mich vorher, ich solle
aufpassen, der Konditor sei wegen dem Schwulenparagraph eingesessen. Ich habe
sehr gut aufgepasst. Die Torte war super, die Sahne weiss. Der Mann dagegen
rothaarig und sehr freundlich. Mein erster positiver Kontakt.
Gaybodensee:
Sind Sie auch hin und wieder im Ausland?
Wilma Bumsen:
Als ich 17 Jahre alt war, habe ich einen Urlaub in Zandfoort gemacht, das liegt
nahe Amsterdam. Ich hatte am Strand drei Hosen an und ein Radio bei mir. In den
Dünen wurde ich angesprochen und "danach" lief ich nackt und frei ins Meer.
Seitdem besuche ich jeweils Anfang August den CSD in Amsterdam, der in Booten
und Grachten zelebriert wird. Oh, diese herrlichen holländischen Männer... zum
Wegsinken!
Gaybodensee:
Wann lieben sie Männer?
Wilma Bumsen:
Ich liebe alle Männer. Das ist der Sinn meines Lebens. Jeder ist schön, ja!
Gaybodensee:
Wie war das mit der Kür zur Konstanzer Supertranse?
Wilma Bumsen:
Ein Freund bat mich, da mitzumachen. Ich war aber nicht in Stimmung, da kurz
zuvor meine Mutter verstorben war. Ich hatte dann doch noch mit einem anderen
Freund gesprochen. Ganz entschieden sagte er, dort niemals mitzumachen, da er
sich nicht blamieren wolle. Da wusste ich, das ist genau das was ich wollte!
Nun suchte ich einen Namen wie "Patty Lametta". Dennoch überredete man mich
"Wilma Bumsen" zu nehmen.
Das Lied von Vicky Leandros 'Anders als die anderen' kenne ich schon lange und
es verbindet mich mit einem Mitschüler, in den ich verliebt war. Ich dachte,
soll den Supertransen-Titel derjenige bekommen, der es für sein Leben am
meisten braucht.
Gaybodensee:
Wie war die Empfindung, als Sie unerwartet zur Siegerin gekürt wurden?
Wilma Bumsen:
Ich wusste, dass die anderen Transen viel beliebter waren als ich und daher war
ich sehr überrascht. Selbst heute muss ich noch vor Freude lachen... Ich hatte
zuvor noch nie etwas gewonnen und halte den Pokal in Ehren. Halleluja!
Gaybodensee:
Wilma Bumsen, werden Sie zur nächsten Kür wieder kandidieren?
Wilma Bumsen:
Ich habe noch viele Lieder zu performen. Es macht unglaublich Spass dabei zu
sein.
Gaybodensee:
Was raten Sie Ihren Konkurrent/Innen?
Wilma Bumsen:
Jeder/jede soll mitmachen und auch sein/ihr innerstes Geheimnis offenbaren. Man
kann dann Nichten und Neffen davon erzählen. Mein Neffe prahlt damit sogar auf
dem Schulhof.
Gaybodensee dankt für das offene Gespräch.
|